Fehler B2296 Crash Sensor und Airbag Lampe leuchtet

[Genti]

Hallo zusammen

Zuerst mal, ich bin nicht mehr so oft hier, da ich den neuen Ford Ranger fahre und mein Explorer von meinem Bruder gefahren wird. Habe ihn übers Wochenende wieder mal gefahren und siehe da, die Airbag Lampe leuchtet. Keine Ahnung wie lange schon, aber vor ein paar Monaten war noch alles io, hat Anstandslos nochmals frischen TüV (resp. MFK in der Schweiz) bekommen.

Airbag Lampe blinkt beim Motorstarten und losfahren, nach einer kurzen Zeit leuchtet sie dann dauernd orange.

Beim Auslesen zeigt es mir Code: B2296 - Rückaltesystem - Crashsensor.

Bei jedem Testlauf kommt der Fehler wieder neu, ich bringe ihn nicht weg. Bei Rockauto ist der Crashsensor nicht mehr lieferbar, wenn es denn überhaupt der Crashsensor ist.

Kann mir jemand von euch weiterhelfen?

Vielen Dank,
Reto

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[anncarina]

Könnte auch ein Unterspannungsfehler sein...

[LordProtector]

Hello,
bei mir das selbe Ford Explorer 1998 - Airbag Kontrollleuchte leuchtet einige male auf (Rhytmus 1x/2x - Pause, das ganze Spiel insgesamt 5x), dann durchgehendes Leuchten der Kontrolle.
Keine Werkstatt konnte mir bis dato sagen, was es damit auf sich hat. Könnte tatsächlich der Sensor sein, der ist direkt am Rahmen bei der vorderen Stoßstange angebracht, aber wo genau der Fehler liegt, ist unbekannt.
Ev. muss ich das Fahrzeug zum Auto - Elektriker bringen, damit der eine genaue Überprüfung der gesamten Verkabelung im Motorraum vornimmt. Mal sehen, ob das war bringt.

[dirk68]

Lies mal die Fehler aus.

[Wanne V8]

Die Zündspannung ist mit nur 10,68 Volt relativ gering, wurde der Test bei stehendem Motor gemacht? Falls der Motor bei Test nicht gelaufen ist, dann mach den Test noch mal mit laufendem Motor.

Die Zündspannung wird im Airbag Steuergerät über Kondensatoren bereitgestellt, über diese Spannung wird auch der Crashsensor mit Strom versorgt, so dass er auch bei einem Batterieausfall noch eine kurze Zeit funktionieren kann, die Kondensatoren halten auch die Spannung zum zünden der Airbags bereit. Die Spannung bricht jedoch nach einer gewissen Zeit zusammen, je nachdem wie hoch die Restkapazität der Kondensatoren noch ist, ist diese Zeit zu kurz, dann kommt es zu Fehlermeldungen gleich nach dem Fahrzeugstart. Die Kondensatoren werden nach dem Einschalten der Zündung im Selbsttest überprüft, fällt der Test negativ aus, dann kommt eine Fehlermeldung. Beim Selbsttest wird auch der Crashsensor angesteuert, er wird jedoch auch beim Selbsttest über die Spannung der Kondensatoren mit Strom versorgt.

Das gesamte System ist also auf funktionstüchtige Kondensatoren ausgerichtet, sollten die Kondensatoren alterungsbedingt weitestgehend ihre Kapazität eingebüßt haben, dann kann das System nicht mehr funktionieren. In so einem Fall muss man aber nicht wer weiß wie viel Geld ausgeben, sondern man muss nur die dicken Kondensatoren im Airbag Steuergerät austauschen. Die Kondensatoren sind kein teures Teufelszeug und mit geeigneter Löttechnik kann man sie auch relativ problemlos austauschen. Die neuen Kondensatoren dürfen gerne etwas mehr Spannung vertragen und die Kapazität darf auch etwas höher ausfallen, so lange alles in das Gehäuse passt, kann man da nicht viel falsch machen. Die Baugröße der neuen Kondensatoren kann bei gleicher Leistung kleiner sein, auch darauf kommt es nicht an.

@LordProtector
Die Airbag Fehler kann man relativ gut auslesen, dass sollte sogar mit Forscan klappen.
Für alle anderen Fälle gibt es erst mal Blinkcode Listen, die man im Netz finden kann.
Ich würde den Fehler dennoch mit einem gescheiten OBD Tester auslesen, oder eben mit Forscan.

[anncarina]

Ich kann nur wiederholen das der Fehler ausgelesen werden sollte

[Genti]

Hallo zusammen

Sorry habe ganz vergessen einen Update zu schreiben. Vielen Dank für eure Tipps. Habe eine Empfehlung für einen US Car Spezialisten bei mir in Bern erhalten und das war der einfachste Weg. Es war der Crashsensor. Der Tausch war fummelig da es doch ziemlich verrostet war, aber Sensor getauscht und alles funktioniert wieder. Und das für relativ kleines Geld, ist halt schon cool das sich da vieles mit überschaubarem Aufwand tauschen lässt.

Viele Grüsse
Genti

[FrankenExplorer]

Schönen 1.Advent zusammen!

Ich hänge mich mal an das Thema dran, auch wenn es bei mir um einen U251 von 2006 geht.

Die Airbag Kontrollleuchte leuchtet bei mir dauerhaft bei Temperaturen unter 3 Grad. Ist das Auto einigermaßen warm gefahren, so ist nach einem erneuten Motorstart alles wieder iO. Sprich, der Fehler kommt nur in den Wintermonaten morgens, wenn meine Frau in die Arbeit startet.

Fehlercodes werden keine angezeigt, zumindest bei meinem Dongle und der Ford Sys App nicht. In einer US Car Werkstatt konnte ebenso kein Fehlercode ausgelesen werden.

Vermute mal einen schlechten Kontakt oder Crashsensoren, die ihre Dienstzeit erfüllt haben.

Hab jetzt die beiden Airbag-Stecker unter den Vordersitzen mal mit WD40 sporadisch behandelt. Keine Besserung. Würde mir als nächstes mal die Crashsensoren hinter der Stoßstange ansehen und jetzt meine Frage.
Wo um alles in der Welt sitzen die Teile?

Unter dem Auto liegend konnte ich nichts erkennen. Hatte kürzlich auch den Frontgrill draußen und konnte nichts finden. Bevor ich jetzt das halbe Auto zerlege, weiß jemand von Euch Bescheid, wo die Teile sitzen?

Danke schonmal!

[Wanne V8]

Ich haue jetzt mal eine teilweise KI generierte Anwort raus, wobei ich wirklich jeden Eckpunkt bedacht habe.
Ich hoffe das alle Möglichkeiten für eine Fehlersuche aufgeführt sind, denn die Antwort ist eigentlich relativ komplett!

Das Fehlerbild am 2006er U251 ist sehr typisch für ein temperaturgetriggertes Kontakt- oder Versorgungsthema im Rückhaltesystem. Eine reine Kondensatoralterung im Restraints Control Module ist technisch zwar möglich, erklärt aber selten ein so scharfes Temperatur-An/Aus-Verhalten ohne Crash-DTC. Beim Ford Explorer Limited 4WD steckt die Ursache meist in Masseübergängen, Steckpins oder im Occupant Classification System, dessen Sitzbelegungsmatte bei Kälte hochohmig wird. Kommt die Lampe nur im Winter bei Temperaturen unter etwa 3 °C, verschwindet nach Warmlauf und einem Reset-Start und gleichzeitig sind keine Restraints-DTC auslesbar, dann deutet das stark auf ein Masseproblem, eine Kaltstart-Unterspannung oder auf kontaktbehaftete OCS-Pfade hin.

Der Einsatz von WD 40 an Airbag-Kontakten unter den Sitzen führt in den meisten Fällen nicht zum Erfolg. Das Mittel ist kein Kontaktreiniger, sondern ein Kriech- und Wasserverdrängeröl, das einen dünnen Film auf den Pins hinterlässt und bei tiefen Temperaturen eher den Übergangswiderstand erhöht. Gerade im Kältebereich, in dem das Rückhaltesystem im Explorer besonders empfindlich ist, verschlimmern Pin-Filme auf Steckern das Problem potentiell, selbst wenn sie im Sommer völlig unauffällig bleiben.

Das Restraints Control Module sitzt bei diesem Modell unter der Mittelkonsole auf dem Getriebetunnel, direkt auf dem Tunnelblech befestigt, mit Steckerführung nach hinten/seitlich. Die beiden vorderen Impact/Crash-Sensoren sitzen links und rechts am vorderen Chassis, an den Längsträgern (Frame Rails), hinter dem Stoßfänger-Cover. Von unten oder bei abgenommenem Grill sind sie beim U251 nicht direkt sichtbar, da sie seitlich innen am Rahmen sitzen und erst erreichbar werden, wenn das Bumper-Cover ab ist oder man seitlich gezielt auf dem Längsträger nach der Sensorhalterung sucht.

Beim Kaltstart überwacht das System verschiedene Spannungsschwellen. Das Rückhaltesystem des Explorers arbeitet auf 12 V-Bordversorgung, aber die internen Logic- und Reset-Thresholds sind deutlich enger. Entscheidend ist der kurze Spannungseinbruch beim Motorstart. Fällt die Batteriespannung während des Anlassvorgangs im kalten Zustand kurzzeitig unter etwa 9,6 V bis 10,0 V, kann das Steuergerät einen Schutz-Reset setzen und die Airbaglampe aktivieren, selbst wenn kein echter Crash-Fehler vorliegt. In der Praxis sieht man bei einem gesunden Bordnetz im Explorer im Winter etwa 12,3 V bis 12,6 V Ruhespannung vor dem Start, beim Anlassen einen Dip nicht tiefer als 10,2 V bis 10,6 V und danach 13,8 V bis 14,6 V Lima-Ladespannung. Liegt die Batterie morgens im kalten Zustand bereits unter etwa 11,8 V und sackt der Start-Dip auf 9,5 V oder weniger, wird das Rückhaltesystem im Explorer schnell fehleranfällig und quittiert es mit der Kontrollleuchte, obwohl nach dem Warmlauf und Neustart wieder völlig normale Werte anliegen und keine DTC gespeichert werden.

Die typischen Massepunkte beim Explorer U251 verteilen sich entlang klar definierter Karosserie- und Rahmenpfade. Die Batterie-Masseverbindung zum Rahmen sitzt meist vorne links direkt am Chassis-Längsträger. Im Motorraum befinden sich zusätzliche Massepunkte links und rechts am Innenkotflügel nahe der Schottwand, typischerweise verschraubt mit M6-Gewinden und 8 oder 10 mm-Schraubköpfen. Der vordere Schlossträger besitzt seitliche Massebrücken für die Impact-Sensor-Referenzen nahe den Bumper-Trägern. Das Rückhaltemodul hat eine eigene, sehr wichtige Masseverbindung zum Tunnelblech unter der Mittelkonsole. Im Fahrgastraum existiert ein Chassis-Ground seitlich im Beifahrer-Fußraum nahe der A-Säule beziehungsweise unmittelbar am vorderen Getriebetunnel hinter den Verkleidungen. Unter dem Armaturenbrett sitzen weitere Ground-Sammelpunkte auf Höhe des HVAC Gehäuse beziehungsweise hinter den seitlichen Kickpanels. Der Heckbereich besitzt weitere links/rechts-Groundpoints in der Laderaumverkleidung nahe den C-Säulen. Ergänzend existieren Potenzialausgleichsbrücken zwischen Leiterrahmen und Karosserie entlang der Frame-Rail-Außenseiten.

Diese Massepunkte fallen nach vielen Jahren oft nicht hart aus, sondern driften hochohmig. Kälte erhöht diesen Übergangswiderstand zusätzlich, sodass minimale Löt- oder Pin-Mikrorisse zu Reset-Timing-Fehlern im Rückhaltesystem führen, die im warmen Zustand wieder verschwinden. Daher lohnt sich die Prüfung im echten Winterzustand deutlich mehr als ein Test im warmen Hallenklima.

Ein Öffnen des RCM und ein Check der Platine auf kalte Lötstellen, Mikro-Risse und den zentralen Masse-Pin sollten nur dann erfolgen, wenn das Bordnetz und alle externen Masse- und Steckpfade zuvor als elektrisch stabil und kontakttechnisch sauber bewertet wurden. Ist die gesamte Peripherie in Ordnung, zeigt die Erfahrung bei diesen RCM Modulen jedoch immer wieder, dass gerade alternde Lötstellen der Masseversorgung einen temperaturabhängigen Reset auslösen. Ein Tausch oder Nachlöten einzelner Stützkondensatoren macht dabei nur dann Sinn, wenn gleichzeitig ein klarer Platinenfehler an der Masse-Stabilisierung oder den Pins erkennbar ist. Ein reiner, altersbedingter Kondensatortausch ohne sichtbares Löt- oder Pinproblem wäre untypisch als alleinige Ursache dieses Fehlerbildes.