Mein Expedition springt bei kalten Wetter nicht an!

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Wanne V8
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Mein Expedition springt bei kalten Wetter nicht an!

Beitrag von Wanne V8 »

Ich brauche jetzt tatsächlich auch mal einen Tipp, möglicherweise komme ich dann bei meinem Problem ja weiter. Ich habe alle Versuche durch und kann praktisch alles ausschließen was man nur ausschließen kann!

Es geht um einen 2002er Ford Expedition mit 5,4 Liter 2-Ventil Motor, 2-WD, Air Ride an der Hinterachse und komplett allen Ausstattungsmerkmalen die man bei diesem Modell ordern konnte, inklusiv Sonderpaket für mehr AHK Last, Reichweite, Kühlung und so weiter. Der Wagen hat eine gut eingestellte KME Nevo Pro Gasanlage. Die derzeitige Laufleistung liegt bei über 240.000 km, bisher ohne das kleinste technische Problem.

Mein Expedition mag bei kühlen Temperaturen von weniger wie 5° meistens nicht anspringen, wenn er komplett ausgekühlt ist. Das Problem gab es im letzten Winter auch schon, aber erst bei Temperaturen von -3° und drunter. Das Problem hat sich jetzt zuletzt auch hochgeschaukelt und so gab es jetzt zuletzt auch Probleme bei 7°, 9° und 11°. War der Motor vorher an, kann ich auch bei Kälte problemlos starten. Ich hatte letzte Tage auch Zeiten, da ging der Motorstart selbst bei 0° noch problemlos und zwar seit ich vor kurzem den Kurbelwellen Sensor und danach auch noch den Nockenwellen Sensor erneuert habe. Zwei Tage später klappt es trotzdem wieder nicht.

Was passiert ist folgendes, ich kann den Anlasser betätigen, der Motor wird auch kraftvoll durchgedreht, aber es erfolgt keine Zündung und der Motor startet nicht. Es liegt nicht an der Batterie, und auch nicht an der Kraftstoffversorgung. Der Kraftstoffdruck und die Benzinpumpe haben mit dem Problem nichts zu tun! Die Batteriespannung bricht nicht zusammen und an allen möglichen Messpunkten im Fahrzeug ist die Spannung immer die gleiche, es gibt also keine Stromversorgungsprobleme, nicht im Motorraum, nicht im Innenraum und auch nicht am Motor Steuergerät. Die Masseverbindungen die ich finden konnte, habe ich alle mal losgeschraubt, überprüft, gereinigt, eingefettet und wieder montiert.

Auf LPG im Notstartprogramm lässt er sich der Motor auch nicht starten und auch nicht mit Bremsenreiniger im Ansaugtrakt. Es fehlt grundsätzlich nur am Zündfunken, egal was man versucht. Das Motorsteuergerät habe ich bereits ausgebaut und überprüft, schlechte Kondensatoren gab es nicht, Schäden durch Überhitzung, so wie schlechte Lötstellen ebenfalls nicht.

Die Wegfahrsperre funktioniert, das Symbol in der Anzeige erlischt. Mit Alufolie um den Schlüssel gewickelt geht die Leuchte nicht aus, die Funktion ist also nicht gestört.

Ich kann alles erwärmen, vom kompletten Motorraum mit einer Dieselheizkanone, bis zum Innenraum mit einem Fön. Der Motorblock und der Motorraum hatte nach zwei Stunden eine durchgehende Temperatur von mindestens 35° und der Motor sprang trotzdem nicht an.

Alle Sensoren, und Messfühler habe ich erwärmt, auch den Drosselklappensensor und den Luftmassenmesser. Die Sensoren zeigen auch im OBD Programm keine unsinnigen Werte an. Im Innenraum wurde der komplette Fußraum auf beiden Seiten großzügig erwärmt, auch das Motor Steuergerät, alles ohne Erfolg.

Sind die Außentemperaturen wieder geringfügig höher, dann springt der Motor sofort ohne Probleme an. Ist der Motor auch nur einmal ganz kurz angesprungen, kann ich sofort wieder ohne Probleme starten, wenn ich den Motor zur Überprüfung noch mal aus mache. Auch gut eine Stunde später kann ich ohne Probleme starten, obwohl der Motor zuvor nur wenige Sekunden gelaufen ist und in keinem Fall Temperatur angenommen hat.

Wenn es gar nicht mit dem starten klappt dann hilft nur eine Sache, ich stelle in diesem Fall meinen Nissan Micra neben den Expedition und schließe ein Überbrückungskabel an. Beim Expedition ist die Zündung an und alle Verbraucher sind abgeschaltet, beim Nissan läuft der Motor und ich komme so auch mit eingeschalteter Zündung auf eine Batteriespannung von ca. 14,1 Volt.

Ich muss die Zündung bei Expedition mehrere Minuten eingeschaltet lassen und mache zwischendurch Startversuche, mit einem mal springt er dann auch an und läuft sofort ohne Probleme! Verbrauch, Leistung, Rundlauf, Schaltpunkte und auf alles andere, darauf haben die Starprobleme keinen Einfluss, alles bleibt wie es normalerweise ist.

Sobald der Motor einmal kurz gelaufen ist, kann ich alles andere am Fahrzeug über abgezogene Relais und Sicherungen komplett tot legen, so lange ich der Motorsteuerung ihren Strom lasse. Der Motor lässt sich auch dann problemlos starten.

Was wie gesagt fehlt ist einzig und allein die Spannung an den Zündkerzen, wobei die einzelnen Zündspulen direkt von der Motorsteuerung angesteuert werden. Auch wenn komplett alles andere tot gelegt ist, selbst die Gasanlage, dann kann ich den Motor immer noch mit Bremsenreiniger kurz anlaufen lassen. Am Crash Schalter liegt es auch nicht, der unterbricht nur die Benzin Versorgung und der Motor läuft ohne Probleme mit Bremseneiniger weiter, selbst wenn man die Kabel vom Stecker abzieht.

Gibt es am Expedition noch irgendwo eine Baugruppe die mit dem Motor Steuergerät kommuniziert und die Zündspannung unterbrechen kann und die nicht im Motorraum, oder unterhalb des Armaturenbrett liegt? Ich habe alles durch und kann praktisch alles ausschließen was auch nur ansatzweise mit Temperatureinflüssen in Verbindung stehen kann. Auch das komplette Kraftstoffsystem kann ich ausschließen, so wie eigentlich auch die Wegfahrsperre. Das Problem taucht nur ab einer gewissen Mindesttemperatur auf und auch nur wenn der Wagen wirklich richtig ausgekühlt ist.

Mit Forscan habe ich vor einiger Zeit keine Probleme gefunden, auch Live Daten in allen Bereichen zeigen keinerlei Auffälligkeiten. Wenn ich nicht starten kann, dann zeigen die über OBD lesbaren Temperatursensoren annähernd den exakten Wert an, es gibt also keine Ausreißer mit extremen Temperaturdifferenzen.
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Mopar_Driver
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Beitrag von Mopar_Driver »

Würde in die Tasche greifen und alle Sensoren tauschen (vorallem Kurbelwelle, Nockenwelle, die Temperatursensor(en) vorallem den CHT). Einer davon war es bei mir Anfang des Jahres.
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Rene13051
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Beitrag von Rene13051 »

Zündspule, Zündfinger, Zündkabel, Zündkerzen ??? auch alles neu und überprüft ???
Und wenn das Licht hinter Dir dunkel wird, ist es nicht Dein Schatten ...
http://www.youtube.com/watch?v=OTlwbCVvbFY
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guidolenz123
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Beitrag von guidolenz123 »

Kenne Dein Auto nun so gar nicht..aber....ich hatte mal einen Zündschlüssel (von einem Daewoo)...bei Kälte (wenn er selbst kalt war) verhinderte der das Starten...mit dem Ersatz-Schlüssel gings...teste mal das Ganze mit Deinem Zweitschlüssel...
Gruß Guido
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Bruce88
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Beitrag von Bruce88 »

Eventuell hilft das , was ich gefunden habe :

Eine Sache, die Du versuchen könntest, wäre, den Motor ein paar Sekunden lang anzukurbeln. Wenn der Motor nicht startet, halte den Gashebel ganz offen. Dadurch wird das PCM in den Modus "clear flood" versetzt, wodurch die Einspritzventile abgeschaltet werden. Versuche den Motor erneut mit dem Gashebel auf den Boden zu starten. Wenn es auf diese Weise ziemlich schnell beginnt, sind die Chancen ziemlich gut, dass entweder die IAT- oder ECT-Sensoren wie oben erwähnt falsch lesen.

Kaltstarts benötigen den zusätzlichen Kraftstoff, der IAC öffnete sich für mehr Luft und erweiterte Zündzeiten.
Dies ist alles eingestellt, wenn der Schlüssel vor dem Anlassen auf Run gedreht wird.
An diesem Punkt betrachtet der Computer die Temperaturanzeigen des Ansaugluftsensors und des Zylinderkopftemperatursensors als einzige Möglichkeit, einen Kaltstart zu erkennen und die Bedingungen dafür festzulegen.
1. Es benötigt die Kraftstoffmenge.
2. Es benötigt den IAC offen für hohen Leerlauf.
3. Der CHT muss signalisieren, dass es kühl ist.
4. Das Ansaugluftkaltsignal muss vorhanden sein.
Wenn in einem Schritt ein Fehler auftritt, hat der Kaltstart ein Problem und zusätzlich Wasser im Benzin.
Wenn der Motor startet, stirbt der Verdacht, dass die IAC einer internen Fehlerbereinigung nicht gelöscht wird, da man nicht zu diesem internen Speicherort gelangen kann.
Viel Glück.
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Wanne V8
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Beitrag von Wanne V8 »

Der Sensor an der Kurbelwelle (der Austausch ist etwas kniffelig, weil der Klimakompressor zur Seite gerückt werden muss!) und der Sensor an der Nockenwelle (der Wechsel dauert nur eine Minute) wurde letzte Tage erneuert. Es hat etwa zwei Tage lang eine “Verbesserung“ gebracht, denn da startete der Wagen auch problemlos bei der 0° Grenze.

Möglicherweise war das aber auch nur ein reiner Zufall, ich weiß es nicht. Der Motor läuft mit dem neuen Sensor an der Kurbelwelle gefühlt etwas ruhiger und runder, abgesehen davon scheint ein Leistungszuwachs eingetreten zu sein. Das ist aber nur eine gefühlte Sache und so ein Gefühl kann auch ein Trugschluss ein.

Mit dem Ersatzzündschlüssel klappt es übrigens auch nicht, dass hatte ich im Rahmen der Testversuche bereits überprüft. Der Transponder lässt sich durch komplettes umwickeln des Schlüsselkopf mit Alufolie stören, ist der Schlüsselkopf nicht komplett umwickelt, dann reicht das HF Spannungsfeld der Ringspule aus, um einerseits genug HF Wellen auf den Transponder zu übertragen, damit der sein Signal senden kann und die Ringspule empfängt dann auch das Signal vom Transponder.

Mein Wagen hat 8 Zündspulen, für jeden Zylinder eine, keinen Zündfinger und auch keine Zündkabel. Die Zündspulen wurden vor nicht all zu langer Zeit bei Wartungsarbeiten zusammen mit den Zündkerzen erneuert, es gibt auch keine Aussetzer, keinen Mehrverbrauch oder ähnliches. Sobald der Motor auch nur eine Sekunde angelaufen ist, kann ich ihn danach auch einen langen Zeitraum wieder problemlos starten. Erst nach einer kompletten kalten Nacht klappt es nicht mehr und auch nur wenn die Temperatur einen gewissen Mindestwert unterschreitet, liegt die Temperatur auch nur 1° höher, dann gibt es auch keine Probleme.

Abgesehen davon habe ich den kompletten Motorblock, inklusive dem Motorraum und allen darin verbauten Komponenten, mit einer 16 KW Heylo K15 Dieselheizung innerhalb von 2 Stunden auf mindestens 35° erwärmt. Der Motor war durchgewärmt, auch das Motoröl, dass Kühlwasser, der Kühler und alles andere. Die anliegende Temperatur habe ich an zahlreichen Messpunkten mit einem Infrarot Thermometer überprüft.

Die Sensoren am Motor und an der Ansaugbrücke haben die Temperatur praktisch exakt bestätigt. Mit dem Kraftstoffsystem hat das Problem rein gar nichts zu tun, dass Problem betrifft einzig und allen nur das Zündsystem. Andernfalls würde der Motor im LPG Notprogramm, oder mit in den Ansaugbereich eingespritzten Bremsenreiniger mindestens kurz anlaufen, oder wenigstens rumbocken. Es wird auch kein Kraftstoff eingespritzt, der Motor ist also nicht abgesoffen und die Zündkerzen sind absolut trocken.

Abhilfe brachte bisher nur die eingeschaltete Zündung, ohne den Anlasser zu betätigen, die Elektronik wurde dabei sozusagen vorgeheizt, vergleichbar mit dem Vorglühen bei einem Dieselmotor, nur das so ein Benziner keine Glühkerzen hat. Mal reichten wenige Sekunden, einmal musste ich jedoch mehrere Minuten warten. Wenn man lang genug wartet startet der Motor Problemlos, am besten klappt es natürlich wenn ich die Spannung mit dem zweiten Fahrzeug auf 14,1 Volt halten kann.

Die Batteriespannung vom meinem Akku bricht aber nicht zusammen, der Akku zeigt auch an einem Laststrom Messgerät bei 100 Ampere Laststrom keinerlei Spannungseinbrüche.

Was aber nicht stimmig ist, dass wäre das reine Temperaturproblem, denn selbst wenn der Innentraum im vorderen Bereich komplett mit dem Fön erwärmt worden ist und auch der Motor und der gesamte Motorraum schön warm ist, selbst dann klappt es ja nicht.

Mein Wagen kann doch nicht den Wetterbericht abhören, was sagt ihm also das es draußen kälter ist, als der Wert den er von den erwärmten Sensoren vermittelt bekommt? Die mir bekannten und relevanten elektronischen Baugruppen, sind garantiert alle komplett durchgewärmt.

Elektronische Fehler können bisher zu keinem Zeitpunkt ermittelt, oder angezeigt werden, weder bei den Live Daten, noch bei den Langzeitdaten. Auch wenn ich praktisch alles am Fahrzeug elektrisch tot lege und es ist warm genug, dann kann ich problemlos starten. Das klappt auch nach vorausgegangenen Startproblemen und auch wenn der Motor nur wenige Sekunden gelaufen ist.

Mir fällt eigentlich nur noch das Motor Steuergerät als Problem Verursacher ein, aber das Problem bleibt bestehen auch wenn man das Steuergerät eine Stunde lang auf etwa 35 - 40° erwärmt hat.
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Olli
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Viel Glück!

Beitrag von Olli »

Hallo WanneV8.

Ich kann Dir leider bei dem Problem nicht weiterhelfen.
Aber ich wünsche Dir viele Tips hier aus dem Forum nach all Deinen hilfreichen Beiträgen.
Gruss
Olli



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Mopar_Driver
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Beitrag von Mopar_Driver »

Ja das mit dem KW-Sensor und dem Klimakompressor war ein wenig kniffelig. Denke das wird wie bei meinem 4.6er sein. Habe die Reparatur im Winter sogar auf der Straße durchgeführt, da der Dicke sich keinen cm mehr bewegen wollte. Aber wie du es berichtest war es genauso bei mir. Daher würde ich bei dir das mit dem Steuergerät ausschließen.
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Wanne V8
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Beitrag von Wanne V8 »

@Mopar_Driver
Der Kurbelwellensensor und der kniffelige Einbau sind beim 4,6er und beim 5,4er Motor praktisch identisch. Ohne „geeignetes Werkzeug“ kann man das lösen der Schrauben am Klimakompressor fast vergessen. Für eine kleine Knarre hast du bei zwei der drei Schrauben keinen Platz, mit einem Gabelschlüssel ruinierst du dir die Schrauben möglicherweise beim ersten Lösungsversuch und wenn du einen Ringschlüssel zum loschrauben immer wieder neu aufsetzen musst, dann bekommst du echt Hörner, zumal die Schrauben ja auch noch schön lang sind! Ich habe mir dann einen leichtgängigen Ringschlüssel, mit intrigierter Ratsche und 72er Feinverzahnung zur Hand genommen, damit haben die vielen kleinen Bewegungen kaum Mühe gemacht.

Viele kleine Bewegungen haben die Schrauben letztendlich gelöst und schon konnte der Störenfried zur Seite bewegt werden. Die Sensorwechsel selber war dann schnell geschafft und die Montage der schlecht erreichbaren Schrauben am Klimakompressor gelang deutlich besser wie gedacht. Der neue Sensor liefert offensichtlich auch ein besser aufgelöstes Signal an die Motorsteuerung, denn nach dem Austausch hatte ich das Gefühl eine vor Leistung nur so strotzende Maschine zu fahren. So lange Gummispuren wie jetzt konnte ich vor dem Sensorwechsel nämlich nicht auf die Straße malen. Über zu wenig Leistung konnte ich mich noch nie beschweren, aber der neue Sensor scheint ein Signal mit besseren Spitzen zu erzeugen, vermutlich ist aber einfach nur die Impulsspannung geringfügig höher.

Eine Sache würde mir noch einfallen, es ist ein weiterer Temperatursensor, den habe ich aber noch nicht überprüft, erwärmt und was auch immer. Es handelt sich um den Temperatur Sensor der in meinem Getriebe sitzt, wobei der Sensor meiner Meinung nach aber korrekt funktioniert. Der Sensor verändert bei meinem Fahrzeug die Schaltfunktionen am Getriebe und zwar so lange wie das Getriebeöl noch kalt ist.

Bei meinem Getriebe handelt es sich um ein 4R100 HD-2 Getriebe, es ist ein beim Ford Expedition normalerweise nicht alltägliches Schwerlastgetriebe, mit größerer Ölwanne (etliche Zentimeter tiefer) und 2 Liter mehr Ölinhalt, einem Ölfilter mit deutlich längerem Ansaugschnorchel und einem verstärkten Lamellenpaket und mit größeren Anpressdruck innerhalb der Lamellenpakete. Der Wagen ist zum schleppen schwerer Lasten geboren worden und das schleppen von einem großen Anhänger macht damit wirklich Spaß.

Bei kaltem Öl geht das Getriebe im zweiten und dritten Gang erst bei höherer Geschwindigkeit in den Overdrive, um über den dabei entstehenden Wandlerschlupf für eine schnelle Erwärmung des Getriebeöls zu sorgen. Anfangs dachte ich noch es handelt sich um einen Fehler, bis ich dann die Zusammenhänge in einem amerikanischen Forum gelesen hatte.

Ob man den Sensor mit Forscan auslesen kann habe ich noch nicht überprüft, aber selbst wenn der Sensor spinnen würde, so sollte dieser Umstand ja wohl kaum die Zündspannung unterbrechen können. In Alaska wird so ein Fahrzeug auch bei -40° bewegt, daher kann ich mir nicht vorstellen, dass es da ein Problem mit einem Messwert geben könnte, selbst wenn der Sensor eine viel zu geringe Temperatur vorgaukeln sollte. Wenn der Wagen langsam auf Temperatur kommt wird die Veränderung aufgehoben und das Getriebe schaltet so wie im warmen Zustand sonst auch. Da rutscht auch nichts durch, nur die Drehzahl vor den Schaltvorgängen wird künstlich höher gehalten.

Heute waren es übrigen knappe 7° und der Wagen ließ sich völlig problemlos starten. Schlüssel ins Zündschloss, kurz rumgedreht und eine halbe Sekunde später lief das Motörchen munter vor sich hin. 20 – 30 Sekunden warm laufen lassen, bis die Leerlaufdrehzahl abfällt und dann geht es los auf die Straße. Leistung satt, Verbrauch wie immer, absolut runder und ruhiger Motorlauf, also alles so wie man es sich nur wünschen kann.
Zuletzt geändert von Wanne V8 am 21.12.2018 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Bruce88
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Beitrag von Bruce88 »

Es ist aber auch erstaunlich,denn dein Auto hat soviele Extras , dein Fachwissen ist enorm und obwohl du ALLES für deinen Wagen tust,wie z.B. immer alle Teile auf den neusten Stand bringst , ärgert er dich jetzt :roll:
Normalerweise kann und darf das doch echt nicht wahr sein !?
Leider fällt mir zur Zeit auch nichts dazu ein :(
Viel Glück weiterhin
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Wanne V8
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Beitrag von Wanne V8 »

Ich habe mein ganzes Wissen, viele Tricks und alle möglichen Versuche ja schon durch. Auf den Kopf gefallen bin ich ja nun auch nicht und normalerweise sind gerade solche nicht alltäglichen Probleme immer eine angenehme Herausforderung für mich.

Neben der US-Car Schrauber Geschichte bin ich obendrein ja auch noch ein Vollblut Elektroniker der alten Schule, mit allen dafür benötigten Gerätschaften und was auch immer. Ich repariere alles und jedes, auch Sachen mit SMD Bauteilen bis zu einer gewissen Größe. Nur von SMD Schaltungen mit absolut winzig kleinen Teilen lasse ich die Finger, denn dafür habe ich kein geeignetes Stereo Mikroskop und auch keine super winzigen Werkzeuge, normale SMD Bauteile sind natürlich kein Problem. Irgendwo muss ja schließlich auch mal Schluss ein, wobei ich natürlich auch mit einem Heißluft Lötsystemen sehr gut umgehen kann!

Ich habe eher Spaß an echten Problemen, als an langweiligen Standartsachen. Wobei es bei einem Ford Expedition aus der ersten Generation, nach dem Face Lift, ja nicht wirklich viele Sachen gibt, die einen irgendwann mal zwangsläufig treffen. Mein Fahrzeug ist mit eines der letzten aus der ersten Generation, alles was danach kommt möchte ich allerdings auch nicht haben. Verschlimmbesserungen sind einfach nicht so mein Ding! Ich habe natürlich nichts gegen neue Technologie und modernisierte Technik, aber was bringt das alles wenn darunter die Zuverlässigkeit leidet, beziehungsweise die Langlebigkeit die man von so einem Fahrzeug eigentlich gewohnt ist.

Es sind eigentlich nur drei Sachen die bei meinem Modell als allgemein bekanntes Problem auftauchen können. Zum ersten sind es die ausgespuckten Zündkerzen, meistens nur auf dem 3. Zylinder, den Spaß hatte ich gleich eine Woche nach dem Fahrzeugkauf und ich war ehrlich gesagt auch nicht überrascht als es passiert ist. Als zweites wären da die thermisch alternden Lötstellen am Tachometer, die irgendwann dafür sorgen, dass die Gasentladungsanzeige im Tacho nichts mehr anzeigt. Und dann gibt es da noch die Lötstellen an den SMD Widerständen von der Anzeige in der Dachkonsole. Die drei benannten Probleme kann man aber selber reparieren, wobei der erste Punkt natürlich nur mit dem geeigneten Werkzeug zu bewältigen ist.

Das war aber auch schon alles, mehr gibt es da eigentlich nicht. Alle anderen Sachen stehen und fallen mit der ganz normalen Wartungsgeschichte. Kümmerst du dich rechtzeitig drum, dann geht normalerweise auch nichts kaputt, ist dir aber alles vollkommen egal und hast keinen Plan von so einem Fahrzeug, dann bringt es auch nichts das praktisch alles zu 100% überdimensioniert ist. Öle, Filter, Fette, Flüssigkeiten, gelegentlich mal neue Zündkerzen und als reine Vorsichtsmaßname bei einer gewissen Laufleistung einen Satz neue Zündspulen, mehr braucht ein Expedition eigentlich nicht zum leben. Selbst wenn der Wagen mal richtig was leisten darf, so merkt man doch immer schnell „das er Spaß daran hat“.

So weit so gut, wenn da jetzt nicht dieses Thema mit der Temperatur abhängigen Zündungsproblematik wäre. Kein Zündfunke mehr, nur weil es mal weniger wie ein paar Grad über null ist. Das Zündungssignal bleibt aus, darum wird auch kein Kraftstoff eingespritzt. Aber das es immer noch nicht geht, obwohl im vorderen Fahrzeugbereich alles gründlich erwärmt wurde, inklusiv der Elektronik die sich im gesamten vorderen Bereich vom Fahrzeug befindet, dass kann ich einfach nicht verstehen. Hinter den Seitenverkleidungen um Fußraum ist keine weitere Elektronik versteckt, also woher bitteschön weiß das Fahrzeug das es kalt draußen ist, wenn selbst der komplette Motorblock von der Dieselheizung auf mindestens angenehme 35° erwärmt worden ist? Nach 2 Stunden Warmluftbehandlung gibt es im Motorraum auch garantiert keine kalten Stellen mehr, da sind selbst die Kotflügel auf beiden Fahrzeugseiten von außen warm und vor allem auch sämtliche Sensoren, Kabelverbindungen, Masseanschlüsse, Zündspulen und was auch immer.

Was noch übrig bleibt, dass wäre jetzt die Frage wie die Wegfahrsperre eigentlich reagiert, für den Fall das die übertragenen Transponder Signale nicht sauber verarbeitet werden können. Gibt es eine Zeitsperre bis ein neuer Versuch zur Freischaltung gestartet wird, läuft diese Zeitsperre nur ab wenn die Zündung eingeschaltet bleibt? Das Transponder Gedönse mit der Ringantenne, dem HF Spannungsfeldgenerator und alles was damit noch zusammen hängt, dass sendet sein Signal ja letztendlich an das Motor Steuergerät weiter.

Der Feldgenerator arbeitet problemlos, dass habe ich bereits mit einer kleinen Induktionsspule und einem daran angeschlossenen Multimeter überprüft. Das HF Signal in der Ringspule ist immer gleich stark, auch dann wenn sich der Motor nicht starten lässt. Auch die HF Frequenz, sie liegt im mittleren Kilohertz Bereich, selbst die zeigt eigentlich kaum Abweichungen. Aber die HF Spannung dient ja auch nur dazu, um im Transponder über die dort verbaute Spule eine Spannung zu generieren, damit der Transponder auf seiner eigenen Frequenz seinen Zahlencode übermitteln kann.

Das HF Modul sitzt im Bereich der Lenksäule und ist direkt mit der Ringspule verbunden, dieser Bereich wurde auch mit dem Fön so weit erwärmt, dass ein Temperaturproblem eigentlich auszuschließen ist.

Müsste die Wegfahrsperre als möglicher Problemträger nicht eigentlich auch bei Forscan in der Auflistung mit auftauchen? Ich muss mich wohl doch mal intensiver mit dieser Software beschäftigen, denn normalerweise arbeite ich mit anderen Programmen.
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Beitrag von dirk68 »

Ich kenne den Wagen nicht so genau. Ist es möglich, das Steuergerät auszubauen und es in geöffnetem Zustand anzuschließen. Wenn ja, würde ich mal mit einem Fön und Kältespray verschiedene Temperaturen simulieren.
Du kannst nahezu alles andere ausschließen. Die Zündung eine bestimmte Zeit eingeschaltet zu lassen, erwärmt die Elektronik im Steuergerät.
Im Internet habe ich gelesen, daß der IAT ein Fühler vom Typ K ist. Um damit die Temperatur zu messen, ist eine Referenzquelle mit bekannter Temperatur nötig. Wenn die im Steuergerät sitzt und termische Probleme hat, würde es das erklären. Hier mal die Spannungswerte.
https://www.omega.de/temperature/Z/pdf/z204-205iec.pdf
Wenn du den IAT durch eine feste Spannung ersetzt und sich die Temperatur mit zunehmender Zeit Zündung an ändert, stimmt die Referenzmessung nicht.
Nach dem ersten Einsteigen ist es ein Gebrauchtwagen.

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Beitrag von Wanne V8 »

Das Steuergerät hatte ich ausgebaut und gründlich überprüft. Gealterte Kondensatoren und schlechte Lötstellen waren nicht vorzufinden.

Das ausgebaute Steuergerät habe ich mit einem Fön und mit Kältespray abwechselnd "bearbeitet, ohne dass sich eine negative Auswirkung gezeigt hat.

Leider ist die Platine vom Steuergerät großzügig mit Lack versiegelt, so dass sich das Nachlöten der Prozessoren und Regelbausteine, mit Heißluft nicht realisieren ließ.

Die gründliche Sichtprüfung mit einer stark vergrößernden Lupenleuchte brachte auch visuell keine Ergebnisse, so gibt es zum Beispiel auch keine Bereiche, die durch eine Erwärmung und einer oftmals damit einhergehenden Platinen Verfärbung, auffallen würde.

Den Intake Air Sensor habe ich separat überprüft, die sich verändernden Widerstandswerte waren stimmig und die anliegende Temperatur wird auch über eine OBD Software, beziehungsweise über ein OBD Lesegerät, nahezu korrekt angezeigt.

Nach der 2 Stunden währenden Erwärmung des Motorraums mit der Dieselheizung, waren auch alle anderen Sensoren, Kühlwasser, Temperaturanzeige in der Dachkonsole, Intake Air Sensor, auf einem Wert von knapp oberhalb von 35°. Die Temperatur stimmte auch mit der Messwertanzeige auf meinem Infrarot Thermometer überein.

Das eingebaute Steuergerät habe ich im Nachhinein ebenfalls etwa eine Stunde lang erwärmt, ohne dass sich dadurch eine Abhilfe ergeben hätte.

Wie schon geschrieben, eigentlich habe ich alles und jedes komplett durch, inklusiv der Einzelüberprüfung diverser zugänglicher Komponenten.

Eine Fehlergrundlage in Bezug auf Temperatursensoren kann ich mir beim besten Willen auch nicht vorstellen, da eine hier vorliegende Abweichungen bestenfalls einen Einfluss auf die Gemischaufbereitung haben würde, aber sicherlich nicht auf das ausbleiben der Zündungsfreigabe. Ohne die Zündungsfreigabe erfolgt logischerweise auch keine Kraftstoffeinspritzung.

Die Probleme sind ja auch ganz zuletzt nicht immer im gleichen Temperaturbereich gewesen, an den Tagen vor dem Austausch des Kurbelwellen Sensor, hat sich das Problem von 5° über 7° bis hin zu 11° hochgeschaukelt. Nach dem Austausch des Kurbelwellensensor klappte auch ein Kaltstart bei nahezu 0° problemlos. Ich habe dann auch noch den Nockenwellen Sensor bestellt und ausgewechselt, weil sich zuvor erneut ein Startproblem zwischen 3° und 5° eingestellt hatte.

Das Problem ist also durchaus nicht statisch, es kann auch ohne einen erkennbaren Grund mal im Temperaturbereich wandern. Was mich nur stutzig macht ist die Tatsache, dass die Probleme bei einer ausreichend niedrigen Temperatur auch bleiben, selbst wenn ich mit externen Wärmequellen kräftig dagegen halte. Leider passt der Wagen nicht durch mein Garagentor, es ist mir daher auch nicht möglich das komplette Fahrzeug zu erwärmen. Der Vorderwagen und der Innenraum im Bereich vor den Sitzen, war in jedem Fall ordentlich durchgewärmt gewesen.


Bild
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Beitrag von dirk68 »

Na dann wird es ja spaßig. Wenn ich das richtig sehe, hast du, wenn kalt, dann kein Zündfunken. Was beeinflußt die Zündung. Ich glaube nicht, daß du einen Schaltplan vom Innenleben des Steuergerätes auftreiben kannst. Es wäre das Einzige, was ich erklären könnte und ich habe schon die tollsten Phänomene gemessen. Um das auzuschließen, müsste man dem Steuergerät "warme" Messwerte vorgaukeln und sehen, was passiert. Startet der Wagen, muss man immer nur einen Wert auf KALT ändern, bis er nicht mehr startet. Man müsste den Lack entfernen, um vernünftig messen zu können. Das Steuergerät hat mit Sicherheit eine Spannungsaufbereitung im Bereich zw. -15 und 15 V. Sollte die Versorgung bei verschiedenen Temperaturen schwanken, schwankt der Messwert. Du hast alles andere weitgehend ausgeschlossen.
Kannst du einen Pavillon besorgen, der das ganze Auto überdeckt. Den könntest du komplett beheizen. Um dem Problem auf die Spur zu kommen, müsste man aber alle Daten, die für das Starten nötig sind, erfassen und wie sie sich bei der Erhöhung der Temperatur ändern, oder die Erhöhung simulieren, wenn die Werte bekannt sind.

Du scheinst aber nicht allein zu sein mit dem Problem. Wenn ich im Netz "Ford wont start when cold" eingebe, kommen Probleme ohne Ende.
Ford sollte da eine Vorgehensweise haben.
Nach dem ersten Einsteigen ist es ein Gebrauchtwagen.

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Wanne V8
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Beitrag von Wanne V8 »

Das Netz habe ich bereits durchstöbert und auch in US Foren den einen oder anderen Bericht gelesen. In den meisten Fällen ging es auf einen defekten Kurbelwellensensor hinaus, selten mal auf ein fehlerhaftes Steuergerät. Vergleichbar war ein Video bei dem der Wagen immer erst nach 8 – 10 Startversuchen angesprungen ist, nur das ich eben keine 8 – 10 mal versuche zu starten.

Wenn man sich die Bilder zu den Texten aber teilweise mal ansieht, oder auch entsprechende Videos, na ja, da ist es oft ein Wunder das die Fahrzeuge überhaupt noch laufen.

Warme Messwerte vorgaukeln, wenn alles warm und gut angewärmt ist? Da brauche ich eigentlich nichts vorgaukeln, denn dann ist ja auch wirklich alles warm, es ist sogar wärmer als der Temperaturbereich wo die Probleme überhaupt auftreten. Nur habe ich bisher immer nur den vorderen Bereich vom Wagen erwärmt, sollte ich es doch mal mit dem Heck probieren? Einen Pavillon mit 4 Seitenteilen habe ich, da passt der Wagen aber nicht komplett drunter.

Was nun genau nicht seinen Dienst aufnimmt, dass vermag ich ja ehrlich noch nicht mal genau zu sagen, es äußert sich in jedem Fall so, dass letztendlich das Zündsystem seine Arbeit nicht aufnimmt. Würde es auch nur den kleinsten Zündfunken geben, dann würde spätestens die Anwendung vom Bremsenreiniger in den Ansaugbereich etwas bringen und sei es nur eine fette Fehlzündung. Die Steel Buddies alias Morlock Motors, lassen grüßen.

Da fällt mir jetzt allerdings noch eine Sache ein und in diese Richtung habe ich bisher auch noch nicht geschaut! Am Heck gibt es ja eigentlich nur noch den Aktivkohle Behälter von der Tankentlüftung, da steckt allerdings auch ein Sensor drin, der misst aber normalerweise nur ob sich überhaupt ein Vakuum aufbaut. Ich kann mich daran erinnern mal irgendwo gelesen zu haben, dass dieser Behälter auch absaufen kann. Den Behälter kann ich durchlüften wenn der Motor warm genug ist, dazu muss ich bei warmen Motor nur den Tankdeckel öffnen. Das gibt dann zwar eine OBD Fehlermeldung, aber die kann ich ja gleich wieder löschen.

Falls da was abgesoffen ist, dann könnte man vorsichtig mit etwas Warmluft nachhelfen, um die Kraftstoffreste in dem Behälter zu verdampfen. Bei mir ist ja so ein riesengroßer 166 Liter XXL Tank verbaut und der ist normalerweise auch immer voll, da wäre es schon möglich, dass sich irgendwann mal etwas flüssiger Kraftstoff bis in den Behälter hinein verirrt hat.

Aber der Behälter meldet sich problemlos als funktionstüchtig im OBD Protokoll an, er ist aber auch der letzte Punkt der erfolgreichen Prüfvorgänge, wenn man vorher die Batterie abgeklemmt hat. P1000 braucht ein bis zwei Tage, bis alles freigegeben ist und der Code verschwindet.

Das Video hier finde ich klasse, es wäre schön wenn es so einfach wäre.....

https://www.youtube.com/watch?v=TA5tgu7pfC4
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